Willkommen auf der Homepage für
Gesang und Gesangtherapie

Auf der Grundlage der Schule der Stimmenthüllung

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Gesang und Gesangtherapie

Auf der Grundlage der Schule der Stimmenthüllung

Über die Entwicklung der Gesangtherapie

von Thomas Adam 2024

Eine vollständige Geschichte der Gesangtherapie zu schreiben, wäre ein sehr weitreichendes Unterfangen. – Müssten doch die auf gesang-artige Weise beschwörenden Zaubersprüche längst untergegangener Völker, die mythologischen Überlieferungen über das Wirken Apollos und Orpheus, sowie die auf der ganzen Welt bis heute reichenden Traditionen der Schamanen beschrieben werden! – Hildegard von Bingen (1098 – 1179) mit ihrem musikalischen und medizinischen Werk und auch die Impulse zur Entwicklung der Sing-Bewegung anfangs des 20. Jahrhunderts, I zum Beispiel die des „Wandervogels“, die zwar nicht spezifisch therapeutisch, aber gewiss im allgemeinen Sinne für viele Menschen heilsam waren, müsste gewürdigt werden.
Die zunehmende Technisierung im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert – nach dem Siegeszug der Dampfmaschinen hatte gerade die Nutzung der Elektrizität eingesetzt – war zwar im Vergleich zu den Entwicklungen unserer Zeit noch sehr anfänglich. – Doch die materialistische Forschung leitete um 1855 auch die physiologische Ära der Gesangpädagogik ein. Der spanische Opernsänger Manuel García Junior hatte begonnen, mit Hilfe eines von ihm erfundenen Kehlkopfspiegels, die inneren Funktionen des Kehlkopfes zu untersuchen und zu beschreiben. Die damit ausgelöste Entwicklung führte nach kurzer Zeit zu Erscheinungen, die schon 1868 von der großen schwedischen Sängerin Jenny Lind als Verlust des echten Singens und als Aufkommen eines „Schrei- und Sprechgesanges”II beschrieben wurde.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts begegneten mehrere Sängerinnen und Sänger, die auf der Suche nach einer nicht physisch angesetzten Tonbildung waren, Rudolf Steiner und der Anthroposophie.

Sie wollten die Gesangskunst durch die Erkenntnisse der Geisteswissenschaft auf einem dem Bewusstseinsseelenzeitalter gemäßen Weg erneuern und in ihrer wahren geistigen Dimension weiterentwickeln.

Die amerikanische Sängerin Gracia Ricardo (1870 – 1955) begegnete der Anthroposophie 1908 in Berlin und ergriff die Gelegenheit, Rudolf Steiner Fragen zum Gesang zu stellen. Er antwortete auf eine ihrer Fragen, dass das Singen kein physischer Vorgang sei und das von ihm beschriebene „Überleiten des Tones auf das Ätherische“ einen Sinn für den Ton als geistige Wesenheit voraussetze. Diesen Hinweisen ging sie in ihrer langjährigen Tätigkeit als Gesangpädagogin in Deutschland und ab 1920 in Amerika immer weiter nach. Dina Winter, die die Arbeit Ricardos in Amerika weiterführte, veröffentlichte 1991 die Essenz der Methode von Gracia Ricardo im Buch „Singing and the Etheric Tone“III . In Dornach wurde die Arbeit von Berty Jenny und Edith Dietrich weitergeführt.

Zusammen mit ihrer Lehrerin in Berlin, Lilli van Dyck Harris, die befreundet war mit der weltberühmten Sängerin Lilly Lehmann, gehörte Gracia Ricardo zu den Mitgliedern der ersten anthroposophischen Arbeitsgruppe in Amerika, der ausschließlich Sängerinnen und Sänger angehörten. Es wird dies hier erwähnt, weil es scheint, dass der Gesang die Menschen zusammenführte, die die anthroposophische Arbeit in Amerika begründet und mit viel Tatkraft entwickelt und damit in der „neuen Welt“ im weitesten Sinne wichtigste heilende Impulse veranlagt haben.

Maria Führmann (1886 – 1969) studierte Klavier und Gesang in Hamburg. Sie war früh bewegt von der Frage nach der Überwindung der mechanisch-materialistischen Unterrichtsmethoden, die sie erlebt hatte. Durch das Studium der Anthroposophie, der sie 1926 begegnete, fand sie die entscheidenden Hinweise für ihre weitere künstlerische und pädagogische Tätigkeit, bei der sie konsequent „von einer geistigen Erkenntnis und einem seelischen Erleben aller Elemente des Singens“ ausging, um so ihren Unterricht immer aus dem „Aufruf seelisch-geistiger Aktivitäten“ zu beginnen.IV Angeregt durch die goetheanistische Methodik zur Entwicklung eines qualitativen Hörens der Musikforscherin Anny von Lange, sowie deren Studien zu den Planetenskalen und der Konkordanz-Folge der Vokale, entwickelte Maria Führmann ihre Methode, die sie 1958, viele Übungen enthaltend, unter dem Titel „Die Praxis des Gesanges“ veröffentlichte.

Auch die schwedische Sopranistin Valborg Werbeck-Svärdström (1879 – 1972) wurde schon in frühen Jahren zur Forscherin. Ein Übermaß an Arbeit als junge Sopranistin der königlichen Hofoper von Stockholm hatte zu einer gefährlichen Ermüdung ihrer Stimme geführt. Auch Valborg Werbeck-Svärdström musste während ihres Studiums die damals üblichen materialistischen Methoden über sich ergehen lassen und bemerkte bald deren schädigende Wirkung.

Aber die Erinnerung an den Stimmklang ihrer unverdorbenen, freien Kinderstimme, führte sie die ersten Schritte auf ihrer Suche nach Heilung. Dabei entdeckte sie den Ng-Laut, durch welchen der Stimmklang in ätherisch-heilender Qualität wirksam werden kann. In ihrem BuchV beschreibt sie, wie bei der ersten Unterredung 1912 Rudolf Steiner auf sie zutrat und sie mit den Worten ansprach: „ …nicht wahr, würde man nicht so – mit sublimierter Luft – sprechen und singen, so könnte die Kehle den Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht gewachsen sein?“ Sie fühlte sich durch diese Worte auf ihrem bisherigen Weg unmittelbar verstanden und bestätigt.

Damit begann die Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner, in der sie zwar weiterhin selbständig forschte, aber dann ihre Ergebnisse Rudolf Steiner vorstellen konnte, der sie beratend, oder sie mit neuen Fragen versehend, auf ihrem Forschungsweg begleitete. Durch die positiven Erfahrungen mit den Schülern ihrer um 1920 begonnen Gesangschule, konnte sie sich weiterhin bestätigt fühlen. In diesem Zusammenhang traten auch die ersten spezifisch-therapeutischen Fragestellungen auf. – Rudolf Steiner beriet sie in einer bestimmten Frage dahingehend, „dass sie den Mut haben müsse, eine Einseitigkeit mit einer anderen auszugleichen“, wobei er eine entsprechende Übung mit ganz ungewohnten Lautbildungen und Mimik vormachte. – Für Valborg Werbeck-Svärdström leuchtete in diesem Moment die Erkenntnis auf, dass sie eine neue Therapie entwickeln könne!

In den Jahren 1921/22 kulminierte ihre Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner. Die Ergebnisse dieser forschenden Arbeit fand in zahlreichen, geradezu überschwänglichen Berichten und Kritiken über ihre stimmliche und künstlerische Vollkommenheit Ausdruck. Und schließlich wurde sie am 4. Januar 1924 von Rudolf Steiner autorisiert, ihre Gesangschulung offiziell `anthroposophische Gesangpädagogik´ zu nennen. Die von Valborg Werbeck-Svärdström erarbeitete ganzheitliche, geisteswissenschaftliche Menschenkunde des Gesanges war damit vollumfänglich bestätigt.

Aus diesen Jahren stammen auch die ersten Ansätze für die Gesangtherapie, die von Dr. Eugen Kolisko, der selbst Unterricht bei ihr nahm und in ihrer Gesangschule in Hamburg hospitiert hatte, wie auch von Dr. Karl König mit Interesse wahrgenommen und unterstützt wurden. 1934 fasste Dr. Eugen Kolisko für ihre Schüler in acht Vorträgen mit dem Titel „Sozial-pädagogischer medizinischer Gesangskurs“VI , die bis dahin erarbeiteten Grundlagen für die damals `Heilsingen´ genannte Therapie zusammen. Eugen Kolisko, der persönlicher Schüler von Rudolf Steiner und der erste Schularzt der Waldorf-Schule in Stuttgart war, schrieb für das Buch von Valborg Werbeck-Svärdström das Nachwort „Physiologisches und Therapeutisches“ in dem er den konsequent dreigliedrigen Aufbau ihrer Menschenkunde des Gesanges hervorhob.
Am Ende des zweiten Weltkrieges erlebte die nunmehr 66-jährige Valborg Werbeck-Svärdström am eigenen Leib das Elend der vor der roten Armee Flüchtenden. Das Land der großen Dichter, Musiker und Philosophen, dessen Kultur sie gedient hatte, lag in Trümmern. Verwundet und vollständig resigniert strandete sie in Eckwälden, einem kleinen Dorf in der Nähe Stuttgarts. In dieser seelisch-geistigen Situation war es für sie unmöglich, für den von den Nationalsozialisten verratenen und untergegangenen Kultur- und Kunstbetrieb weiterzuwirken. Ihr Beitrag für einen Neubeginn und den Wiederaufbau wurde die fast ausschließlich therapeutische Tätigkeit, die sie nun mit führenden anthroposophischen Ärzten ihrer Zeit, Dr. Ernst Marti und Dr. Otto Neeracher weiter entwickelte.
Während der letzten fünf Jahre ihres Lebens, 1966 – 1972, unterrichtete Valborg Werbeck-Svärdström, sie war schon beinahe 90 Jahre alt, in einer Art Wettlauf mit der Zeit den Musiker Jürgen Schriefer, dem sie ihre Gesangschule testamentarisch übergab.

Sie verfasste für ihn ein Übungsbuch mit alphabetisch geordneten „Heilsing-Übungen“, das ein wichtiges Grundlagen-Material für die weitere Entwicklung der Gesangtherapie darstellt. Etwa gleichzeitig begannen 1978-79, Helga Lausmann in Dortmund und Arnold Dorhout Mees in Zutphen, Niederlande, und ich in Bochum gesangtherapeutisch zu arbeiten.

Helga Lausmann hatte in den 60er-Jahren selbst bei Frau Werbeck studiert. Ich war Waldorflehrer und hatte die Schule der Stimmenthüllung durch Jürgen Schriefer kennengelernt. Arnold Dorhout Mees war Heileurythmist, und Musiker und hatte bei Thea Onnes, einer der ersten Schülerinnen von Valborg Werbeck-Svärdström das Heilsingen aufgenommen.

Alle drei fanden sich in einer Pioniersituation und erkannten, dass sie nur durch gegenseitige Ergänzung und Zusammenarbeit in der Lage sein würden, die von Frau Werbeck geschaffene Grundlage umfassend aufzugreifen und weiterzuentwickeln. So entstanden im Ruhrgebiet und in Holland zwei Arbeitskreise, die während mehr als 20 Jahre unabhängig voneinander wöchentlich arbeiteten, sich aber zudem drei bis viermal jährlich an Wochenenden zum Austauschen der neuesten Fragen und Ergebnisse trafen. Beide Arbeitskreise waren offen für weitere Interessierte.

In Dortmund gesellten sich bald Isolde Schoener und Gerd Zander, die beide als Gesangtherapeuten tätig wurden und andere Interessierte dazu, in Holland war von Anfang an immer dabei der Arzt Dr. Carel Freeve und etwas später auch Margit Schermann, die in Holland viele Interessierte mit der Schule der Stimmenthüllung bekannt machte.

1982 wurde vom deutsch-holländischen Arbeitskreis zur ersten Tagung für Gesangtherapie nach Dortmund eingeladen. Über 40 interessierte Sängerinnen und Sänger der Schule der Stimmenthüllung nahmen teil. Dr. Ute Gerlach, die während vieler Jahre die Ärztin von Frau Werbeck-Svärdström gewesen war und selbst bei ihr Unterricht hatte, begleitete diese Tagung und die sich entwickelnde Arbeit während vieler weiterer Jahre mit menschenkundllichen Beiträgen und im Sinne einer Supervision.
Bei dieser ersten Tagung nahm auch der Sänger Fritz Jaeger (1907 – 2000) teil, der in Wuppertal ganz eigenständig, in Anwendung seiner Belcanto-Schulung, sehr erfolgreich therapeutisch arbeitete.
Die in der Folge jährlich stattfindenden Tagungen boten nicht nur die Möglichkeit, die während des jeweils vergangenen Jahres errungenen neuen Erkenntnisse darzustellen, sondern boten den kontinuierlich Teilnehmenden eine wichtige Weiterbildung, in deren Verlauf die Gesangtherapie im Hinblick auf ihre wirksamen Elemente und die medizinisch-menschenkundlichen Zusammenhänge immer klarer ausgearbeitet wurde. Die Ärzte Dr. Carel Freeve, Dr. Lothar Vogel, Dr. Andreas Rohen, Dr. Ute Gerlach, Dr. Corinna Falk, Dr. Bruno Callegaro, Dr. Erich Skala und andere waren daran maßgeblich beteiligt. Mit großem Interesse nahm auch Maria Schüppel, die Begründerin der Musiktherapeutischen Arbeitsstätte in Berlin, wann immer sie konnte, an diesen Tagungen teil.

Schon zu Beginn der 90-er Jahre wurde die Frage nach einer Ausbildung geäußert. Aber erst durch die Einladung von Channah Seidenberg und Robin Elliot, wagte ich 1998 in Silver Spring, Maryland, USA den Versuch, eine Ausbildung für Gesangtherapie in Kurs-Modulen zu beginnen.

Das Ursprünglich auf drei Jahre angelegte Projekt wurde auf Verlangen der Studierenden auf sechs Jahre verlängert!
In einem ausführlichen Gespräch konnte ich 1999 dem damaligen Leiter der Medizinischen Sektion in den USA, Dr. Paul Scharff, in Spring Valley NY, die Gesangtherapie vorstellen. Nachdem er mich „auf Herz und Nieren“ geprüft hatte, nahm er die Gesangtherapie in die Zusammenhänge der Anthroposophischen Medizin in den USA auf!
Bestärkt durch diese Erfahrung entwarf ich nun auch ein Currikulum für die erste Ausbildung in Deutschland. Dr. Michaela Glöckler, die damalige Leiterin der medizinischen Sektion am Goetheanum, sowie führende Musiktherapeutinnen und zuständige Persönlichkeiten des BVAKT unterstützen mit viel Wohlwollen den Plan, so dass zu Ostern 2001 in Eckwälden der erste Ausbildungskurs begann.
Parallel zum folgenden, zweiten Kurs in Deutschland, fand 2004 – 2007 auch ein weiterer Kurs in USA statt, diesmal in Kalifornien.
Während dieser Jahre fand auf Einladung von Holger Lampson am Musikseminar HamburgVII ein Ausbildungskurs für dort ausgebildete ehemalige Studenten und für Musiktherapeuten statt. Die Kurse fanden einmal im Monat an Wochenenden statt, mit einer zusätzlichen Intensiv-Woche jeweils im Februar. Ärztlich begleitet wurde der Ausbildungsgang von Dr. Achim Albrecht.

Nach vielen vorbereitenden Seminaren und Kursen konnte in Brasilien in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum von Dr. Gudrun Burkardt, SAGRESVIII , in Florianópolis, 2007 mit 24 Studierenden die erste Ausbildung für Gesangtherapie beginnen.

Die Kurse wurden organisatorisch und auch inhaltlich betreut von Francisca Cavalcanti und Regina Arena und von der Ärztin Dr. Luigia Nardone, die nicht nur unterrichtete, sondern auch selbst an der Ausbildung teilnahm. 2010 wurde zum künstlerischen Abschluss in Florianópolis und im Zentrum der Anthroposophischen Gesellschaft von São Paulo die „Licht-Ton Therapie“ von Valborg Werbeck-Svärdström mit der dazugehörenden Eurythmie aufgeführt.
Im 3. Kurs in Langenberg, 2008 – 2012, wurde die gesanglich-künstlerische Arbeit wesentlich verstärkt. Christa Waltjen, die selbst noch bei Valborg Werbeck-Svärdström Unterricht genossen hatte, gab nun Einzelunterricht in kleinen Gruppen und übernahm die Leitung des Chores.
Im Juni 2012 begann in Florianópolis der 2. Kurs mit 30 Teilnehmenden. Der Abschluss fand statt im Oktober 2016.
Ebenfalls 2012 konnte in Zusammenarbeit mit Pernille Ritsch und einer Gruppe von jungen Ärzten der erste Weiterbildungskurs für Gesangtherapie in Pirque, Chile, mit 22 Teilnehmern beginnen.
Unter dem geänderten Namen „Berufsbegleitende Weiterbildung für Gesangtherapie“ begann im selben Jahr in Langenberg der 4. Kurs mit 26 Teilnehmern, mit Abschluss im Februar 2016. In das Currikulum wurde verstärkt die musikalische Phänomenologie im Sinne Anny von Lange’s aufgenommen, die von den Musiktherapeutinnen und Absolventinnen früherer Ausbildungskurse für Gesangtherapie, Andrea Stückert und Stefanie Aurig, unterrichtet wurde. Der Lehrplan wurde um zwei Module erweitert.
Der fünfte in der Windrather Talschule in Langenberg durchgeführte Kurs konnte 2020 mit denselben Mitarbeitenden durchgeführt und trotz der Corona-Pandemie abgeschlossen werden.

Während vieler Jahre konnte auch in Russland für anthroposophische Musiktherapeutinnen eine Arbeitsgruppe für Gesangtherapie aufgebaut werden! Und auch in Rumänien und Griechenland finden unter der Leitung von Theodoros Rigas Ausbildungen statt!
Die Pflege der Zusammenarbeit und Zugehörigkeit zu der medizinischen Sektion in Dornach, war mir seit dem Beginn der Dozententagungen für anthroposophische Kunsttherapie 1990 durch Teilnahme und Mitarbeit und durch mein Mitwirken bei vielen internationalen Tagungen der medizinischen Sektion ein wichtiges Anliegen. So entstand 2014 die Möglichkeit, die Gesangtherapie im Kollegium der Kunsttherapeuten vorzustellen, worauf ziemlich genau 33 Jahre nach dem Beginn der erwähnten Arbeitskreise, die Weiterbildung für Gesangtherapie auch durch die medizinische Sektion am Goetheanum offiziell anerkannt wurde.
Schon 2010 wurden die ehemaligen Studierenden und inzwischen erfahrenen Kolleginnen, Stefanie Aurig und Andrea Stückert in das Unterrichten des damals laufenden Kurses in Langenberg einbezogen. – Der Ausbildungs-Impuls und damit auch die Zukunft der Gesangtherapie auf der Grundlage der Schule der Stimmenthüllung wird von diesen Kolleginnen zusammen mit anderen Mitarbeitenden weitergetragen. Schon 2024 haben die ersten, von diesen Kolleginnen geführten Kurse in Brasilien und Deutschland abgeschlossen! Eine weitere Ausbildung hat 2023 unter der Leitung von Stefanie Aurig in Finnland begonnen und mehrere Ausbildungs-Projekte sind in Planung begriffen.

[I] Siehe W. Gruhn, Geschichte der Musikerziehung, Wolke Verlag, Hofheim 1993

[II] Zitiert nach J. Schriefer in der Einleitung zu „Die Schule der Stimmenthüllung“

[III] Dina Winter, „Singing and the Etheric Tone“, Anthroposophie Press, New York, 1991

[IV] Maria Führmann, Die Praxis des Gesanges unter geisteswissenschaftlichem Gesichtspunkt; zitiert aus dem Nachwort und dem 1. Kapitel, Verlag die Kommenden, Freiburg i.Br. 1980

[V] Valborg Werbeck-Svärdström,  Die Schule der Stimmenthüllung, Verlag am Goetheanum, 2010, Einleitung

[VI] Herausgegeben als Privatdruck der Schule der Stimmenthüllung

[VII] Heute hat das Institut den Namen „Schnittke Akademie International“

[VIII] Siehe: www.asssagres.br